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MikroNews: Zeit für einen Klimawandel

Ein kleiner Ausblick auf die nächsten Themen und ein Einblick in die aktuelle Folge.

Marco Herack
2 minuten gelesen

Wenn wir über Klimawandel sprechen, sprechen wir auch immer über Wirtschaft. Es geht um Investitionen, Kraftanstrengungen, Transformationen, Effizienzen, Arbeitsplätze und die große Ingenieurleistung, die doch gerade für Deutschland ein Anreiz sein müsse voranzuschreiten.

Mir hat an dieser Beschreibung immer etwas gefehlt. Sie ist positiv, und wir brauchen positive Erzählungen von der Zukunft, aber auch das exkludiert bereits wieder die Folgen dessen, was wir tun. Dabei liegen die Folgeprobleme bereits vor uns, wie ein Satz, den ich kürzlich im Magazin ‚The Diplomat‘ in einem Artikel zu Rohstoffen las:

The ongoing energy transition is transforming the global economy from a hydrocarbon-dependent system to a mineral-intense one.

Dieses ‚rohstoffintensive‘ ist das, was bleiben wird. Mit all seinen Problemen. Das Offensichtlichste ist die Verfügbarkeit und Ausbeutung der Rohstoffe. In Deutschland will man das oftmals gar nicht erst haben, weil es der Umwelt schadet. Was im Grunde zu der Folgefrage führen müsste, ob das in anderen Ländern anders ist oder ob wir der Frage nur gerne ausweichen.

Wenn wir Klimawandel als Problem anerkennen, können wir nicht ignorieren, dass die Probleme komplexer als CO2-Emissionen sind. Das mag in Sachen Erderwärmung der krasseste Faktor sein, aber wir haben ja auch noch ein Artensterben und drohende Wasserversorgungsprobleme. Bei Letzteren ist mir aufgefallen, dass Batteriefabriken nicht selten in strukturschwachen Regionen gebaut werden, die geringe Wasservorräte haben. Da stoßen wir dann auf Verteilungsprobleme ganz besonderer Natur (sorry). Und auch Subventionen müssten an der Stelle anders gedacht werden.

Was mich persönlich aber am meisten fasziniert hat bei meinen Recherchen, ist, dass es beim Thema Wasser ein größeres Verständnisproblem gibt. Wir betrachten es oftmals nur im Sinne von ‚Wasser ist da‘ oder ‚Wasser ist nicht da‘. Dazwischen gibt es aber eine breite Spanne an Möglichkeiten. Wasser, das so verschmutzt ist, dass es Nierenschäden oder sonstige Krankheiten verursacht. Wasser, das schlecht ist, dass damit gezüchtetes Gemüse von Würmern zerfressen wird. Um zwei Beispiele zu nennen.

Deswegen werde ich in den nächsten Wochen versuchen mich über die Premiumfolgen diesem Themenspektrum zu nähern. Aktuell hakt es mal wieder an fehlenden Rückmeldungen. Fünf an der Zahl.

Aber…

Wir haben ja auch noch unsere regulären Folgen!

Letzte Woche habe Fred und Hannah sich in Mikro277 ausführlich über den digitalen Euro unterhalten. Die EZB hat seitdem entschieden, dem digitalen Euro in den nächsten zwei Jahren ein Regelwerk zu verpassen und startet eine Vorbereitungsphase. Die Frage ist aber vielleicht auch, ob es ihn überhaupt noch braucht und wenn es ihn braucht, wofür genau und wie kann er als Bargeldersatz fungieren?

Wer es etwas tagesaktueller möchte, könnte sich für Hannahs Beschreibung der Unterschiede zwischen humanitärer und Entwicklungshilfe interessieren. Ich muss gestehen, ich habe die Begriffe bisher auch recht willkürlich verwendet. Aber gerade in Kriegszeiten gibt es da doch entscheidende Unterschiede. Vor allem dann, wenn wir prüfen, an wen wir Geld geben und wie es verwendet wird.

Die nächsten Tage findet ihr im Premiumfeed eine Folge MikroBuch, die sich mit ‚Economic War‘ von Maximilian Hess befasst. In jedem Fall eine sehr gute Ergänzung zur ‚Moskau Connection‘. Mehr wird aber nicht verraten.

Dazu noch der Hinweis, dass eines meiner nächsten Ziele dann auch endlich ist die Leseliste 2023 (Bücher) aktuell zu bringen. Leider habe ich im Urlaub angefangen mir explizite Notizen zu jedem Buch zu machen, die ich da mit reinbringen möchte. Also damit es auch wirklich nicht weniger Arbeit wird! (Dafür ist es aber hoffentlich interessanter, auch im Zusammenhang mit den Buchbesprechungen. Die Kunst wird, das alles aktuell halten.)

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