MikroNews: Die Bücherflut
Es gibt Wochen, in denen ich es sehr schade finde, keinen politischen Podcast unter meiner Fuchtel zu haben. Was könnte man jetzt nicht alles für spannende Dinge besprechen. Vom politischen Kampf der Klimabewegung in Zeiten von Corona bis hin zu #BlackLivesMatter und den deutschen Realitäten. Gelegentlich habe ich den Eindruck, dass Gesellschaft stellenweise wirklich neu verhandelt wird. Also auch strukturell und nicht nur per Denkmalsturz. Zumindest kann man das so sehen, wenn man Aladin El-Mafaalani folgt.
Statt solchen Überlegungen nachzugehen, bleiben wir hier bei Wirtschaft und plagen uns eher mit der Frage rum, warum Studio.Link uns nicht mag. Die benötigte Absicherungsaufnahme von Mikro181 wurde beim Recording von Studio.Link beschädigt und konnte von Reaper nicht verarbeitet werden. Zum Glück konnten wir das Problem mit etwas Zeitaufwand und Audacity wieder richten. Dafür wird Ulrich mit dem Schnitt der Folge erst am Montag fertig.
MikroBuch014 über das Leiden der Eltern und das noch größere Leiden ihrer Angestellten
Ich war nicht sicher, ob es klappt einen Roman für diesen Podcast zu lesen, der nur indirekt mit Wirtschaft zu tun hat. Aber doch, es funktionierte und wer sich für das Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf interessiert, sollte reinhören. Das gelesene Gesellschaftsbild mag ein französisches sein, aber wir stehen in Deutschland vor ähnlichen Fragen. Und nicht alle davon, lassen sich wirklich gut beantworten. Faszinierend an der Stelle finde ich auch im Nachgang noch das Verschieben der Machtverhältnisse, ab dem Moment, in dem man Erziehungspersonal in sein Leben mit einbezieht.
Keine Angst, wir steigen nicht auf Bücher um, aber nächste Woche ist schon die nächste Aufnahme einer Buchbesprechung: Aya Jaff – Moneymaker.
MikroGespräch004 und das vergessene Transkript
Was ich vergessen habe im Newsletter zu erwähnen: Für das MikroGespräch mit Eva Ricarda Lautsch zum Urteil des Bundesverfassungsgerichts in Sachen PSPP der EZB, habe ich im Nachgang ein Transkript anfertigen lassen. Das ist unser erstes Transkript und der Service an sich war lange gewünscht.
Das Ding ist Folgendes: Wir sind zeitlich nicht in der Lage solche Transkripte zu erstellen. Das heißt, wir müssen diese Dienstleistung einkaufen. Momentan ist die Idee, dass wir erstmal mit den wichtigeren Gesprächen anfangen und dann mit steigenden Einnahmen den Service ausweiten.
ForeignTimes
Mir tut es immer etwas in der Seele weh, aber ich bin schon länger nicht mehr dazu gekommen eine Aufnahme für die ForeignTimes zu organisieren. Da es nun etwas Ruhiger wird, hoffe ich hier auf Besserung. (Ich schreibe gleich zwei Mails im Anschluss... wirklich!)
Lesehinweise
- Ihr wollt wissen, wo genau ihr innerhalb unserer Gesellschaft mit eurem Einkommen steht? Der Artikel ist aus dem August 2019, aber der Schieberegler, mit dem ihr euer Einkommen verorten könnt, funktioniert noch. Nur Mut.
- Fiona Hill ist eine der wenigen Analystïnnen, der ich uneingeschränkt Kompetenz zuschreibe. Natürlich macht sie ihre Fehler, aber aus irgendeinem Grunde sieht sie Klarer, was Russland betrifft. Viele andere Analysten verlieren sich in Ideen darüber, wie gewieft der ein oder andere Schachzug Putins sei. Sie sehen viele Schwächen nicht, weil sie ein dauerhaftes Krisenmanagement nicht per se als Schwäche begreifen und es ablehnen, der Regierung ein ideologisches und religiöses Fundament zu unterstellen. Indirekt wird so auch eine grundsätzliche Agenda verneint.
Hill ist da anders. Der Financial Times (€) hat sie nun ein Interview gegeben, das unter der Rubrik „Lunch with the FT“ läuft. Nachstehend ein bemerkenswertes Zitat daraus. Wohlgemerkt, es geht an der Stelle um das Weiße Haus und nicht um Russland:
But she is willing to say that Trump “came into office on the back of a revolution” and has been “massively disruptive”. Warming to the subject, she says she got to experience Russian history — inside the White House. “I kept thinking ‘Bolshevik Revolution’,” she says, pointing to the infighting. “I had always wondered what it was like . . . and then I found myself in the middle.”
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